Rhein-Main Newsletter 11/08
Hans-Joachim Otto MdB
Vorsitzender des FDP-Bezirksverband Rhein-Main
1. Aktuelles
2. Pressemitteilung
3. Presseauswahl
4. Terminauswahl
5. Kommentar
6. Kontakt
1. Aktuelles
Liebe Parteifreunde und Parteifreundinnen, liebe interessierte Bürgerinnen und Bürger,
am vergangenen Dienstag wurde das zehnjährige Bestehen des Staatsministeriums für Kultur und Medien im Berliner Gropius-Bau gefeiert. Neben meinen Glückwünschen zu diesem
beachtlichen Jubiläum möchte ich diesen Anlass auch nutzen, um an die Bundesregierung zu appellieren, alle kultur- und medienpolitischen Themen endlich in einem Ministerium zu bündeln, denn
leider ist dies noch immer nicht der Fall. Eins ist klar, die Kultur- und Medienpolitik in Deutschland muss einen höheren Stellenwert bekommen, um insgesamt die Effektivität in
diesem Bereich deutlich zu erhöhen. Zu diesem Zweck benötigt die Kultur eine starke Vertretung innerhalb des Bundeskabinetts und gegenüber der Öffentlichkeit. Hierfür muss die Bundeskultur-
und Medienpolitik auf Kabinettsrang gestellt werden. Keineswegs bedeutet dies aber die zwangsläufige Schaffung eines zusätzlichen Ministeriums. Kultur- und Medienpolitik könnte in einem
bereits existierenden Ministerium resortieren. Auf diesem Wege würde man den Betätigungs- und Gestaltungsspielraum der Bundesregierung erweitern mit der Folge, dass die Zersplitterung in
bisher sieben verschiedene Ministerien bald passè wäre. Schlussendlich ist die Bündelung der Kompetenzen im Bereich Kultur und Medien gerade mit Hinblick auf die drei zentralen Aufgaben im
Rahmen der kulturpolitischen Zielsetzungen und Maßnahmen des Bundes - Verbesserung der Rahmenbedingung für die Entfaltung von Kunst und Kultur, Aufbau und Förderung gesamtstaatlich
bedeutsamer kultureller Einrichtungen sowie Bewahrung und Schutz des kulturellen Erbes - die einzig vernünftige Entscheidung.
In Frankfurt habe ich mich diesen Monat mit dem geplanten Alkoholwerbeverbot der Bundesregierung auseinandergesetzt. Die Bundesregierung plant den Erlass von Werbe- und
Sponsoringverboten für Alkohol im Zusammenhang mit Sportveranstaltungen und -sendungen. Hier lauert ein enormes Gefahrenpotenzial für den Werbe- und Sportstandort Frankfurt. Wenn man sich
nämlich vergegenwärtigt, dass in der Rhein-Main-Region jährlich 40 Prozent des deutschen Werbeumsatzes erwirtschaftet werden und zum anderen nicht außer Acht lässt, dass die deutschen
Alkoholhersteller Jahr für Jahr 300 Millionen in Sponsoring investieren, kann man unschwer das bedrohlich Ausmaß des geplanten Alkoholwerbeverbots für den Standort Frankfurt erkennen. Des
Weiteren muss hierbei beachtet werden, dass im Falle eines Alkoholwerbeverbotes etliche Amateurvereine in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht wären, da diese vom Sponsoring durch lokale
Biermarken leben. Alles in allem gilt es das geplante Alkoholwerbeverbot der Bundesregierung abzulehnen, und zwar nicht nur aufgrund der unabsehbaren finanziellen Folgen für die Sport- und
Werbeindustrie, sondern auch weil das eigentliche Ziel - den Alkoholmissbrauch unter Jugendlichen zu reduzieren - auf diesem Wege nicht zu realisieren ist. Um dieses Problem in den Griff zu
bekomme, muss sich die Bundesregierung um mehr Aufklärungsarbeit bemühen. Also Finger weg vom Sponsoring, dafür hin zur aktiven und zielgerichteten Aufklärung bei Jugendlichen!
Über Fragen, Anregungen, Kommentare und auch Kritik an wahlkreis@hansjoachimotto.de freue ich mich sehr.
Herzlich, Ihr Hans-Joachim Otto
2. Pressemitteilung
02.10.08
10.10.08
OTTO: Sicherheitsschirm des Staates darf nicht Wettbewerb verfälschen
17.10.08
OTTO: E-Books nicht als Bedrohung, sondern als Chance für Buchmarkt sehen!
28.10.08
OTTO: Bundeskultur- und Medienpolitik in einem Ministerium bündeln
3. Presseauswahl
13.10.08
Frankfurter Neue Presse: Wir sind die zwei für Berlin
14.10.08
Neue Musikzeitung: 5. Jahrestagung Kultur- und Kreativwirtschaft 2008
15.10.08
Spiegel Online: Reich-Ranickis TV-Kritik
Stuttgarter Nachrichten: SWR-Gremienchef fordert Reformdebatte
16.10.08
Focus Online: TV-Qualität - Die Kontrolle funktioniert nicht
22.10.08
Berliner Literaturkritik: Der Ruf nach dem Staat wird auch in der Kultur wieder lauter
28.10.08
Frankfurter Rundschau: Kultur durch Finanzkrise nicht bedroht
4. Terminauswahl
Datum | Termininhalt |
02.11.08 | Kulturfrühstück in Landau/Pfalz |
03.11.08 | Bezirksvorstand |
04.11.08 | Vortrag vor dem Presseclub Wiesbaden |
05.11.08 | Ausschußsitzung im Bundestag |
06.11.08 | RTL-Programmausschuß, Berlin |
06.11.08 | Vortragsveranstaltung Forum interkultureller Dialog, Frankfurt |
08.11.08 | Grußwort bei Deutsche Chorjugend, Frankfurt |
08.11.08 | Freiheitspreis-Verleihung, Paulskirche |
10.11.08 | FDP-Bundesvorstand, Berlin |
11. - 14.11.08 | Sitzungswoche Bundestag |
16.11.08 | Kulturfrühstück Wiesbaden |
17.11.08 | FDP-Kreisvorstand Frankfurt |
18.11.08 | Mitgliederversammlung Goethe-Institut, München |
22.11.08 | FDP-Landesvorstand, Gießen |
24. - 27.11.08 | Sitzungswoche Bundestag |
30.11.08 | Kulturfrühstück Memmingen |
5. Kommentar
Das Gespenst ist wieder da
von Lynkeus
„Ein Gespenst geht um in Europa - das Gespenst des Kommunismus", so beginnt das 1847 von Marx und Engels verfasste „Manifest der Kommunistischen Partei".
Eine mit agitatorischem Elan beschriebene Darstellung der Verhältnisse in der Mitte des 19. Jahrhunderts und für viele ein hoffnungsvoller Ausblick auf bessere Zeiten, wenn der Aufforderung gefolgt wird: „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!". Millionen hofften jahrzehntelang auf die Verwirklichung der kommunistischen Ziele und damit auf ein besseres Dasein. Nur, die Proletarier hatten von dem, was von Marx und Engels gefordert und in deren Namen später in einigen Ländern umgesetzt wurde, den geringsten Vorteil. Die Ergebnisse der verstaatlichten Wirtschaft brachten dem Proletariat von ehedem nicht den erhofften Wohlstand, dafür aber die individuelle Entmündigung und den Entzug der Freiheit in allen Lebenslagen.
Warum dieser Rückblick in ein Kapitel der Geschichte, das abgeschlossen schien? Die Prediger des Neosozialismus mit dem neuen Weltbild vom besseren Leben der „kleinen Leute" sind mit den alten Rezepten jedoch wieder da. Natürlich verpackt in das Argumentationsdesign des 21. Jahrhunderts.
Die von verantwortungslosen Managern und ihrer Geldgier verursachte inzwischen globale Finanzkrise ist kein Aushängeschild für die Marktwirtschaft. Hinzu kommt eine nahezu gläubige Hoffnung von Millionen Menschen, die die Versprechungen auf große Gewinne für möglich hielten. So ganz ohne Mühe zu Kapital zu kommen und auf eine kritische Prüfung zu verzichten, das erfüllte die Erwartungen in großen Banken. Der Staat musste im letzten Moment eingreifen, nachdem jahrzehntelang die Rahmenbedingungen für das Kreditgeschäft nicht ausreichten und Kontrollen lasch gehandhabt wurden. Die Aufsichtsräte versagten, weil sie ihren Pflichten nicht nachkamen, darunter Regierungsvertreter, Politiker und Gewerkschaftsfunktionäre.
Die Verantwortungslosigkeit Einzelner und die Gewinngier von großen Banken, die an ein Perpetuum mobile glaubten, sind nicht systemimmanent für die Marktwirtschaft. Sie ist immer noch die beste Grundlage für wirtschaftliches Handeln. Es genügt der Hinweis auf die realsozialistischen Staaten, die an ihrer Gesellschaftsordnung und vor allem auch an der Staatswirtschaft zugrunde gingen. Die Übriggebliebenen wie Nordkorea können ihrer Bevölkerung nicht einmal die einfachsten Grundnahrungsmittel zur Verfügung stellen. Weit weg von den Illusionen von Marx und Engels! Und dennoch finden die Vorstellungen von Verstaatlichung in der Wirtschaft und der Zerschlagung leistungsstarker Unternehmen wieder ihr Publikum.
Die Propheten des Neosozialismus haben Anhänger nicht nur bei wenig nachdenklichen Bürgern, auch in Universitäten und Instituten wird eine Wiederbelebung des Verstaatlichungsgedankens und ein Verzicht auf Wettbewerb teils mit Verve diskutiert.
Es kommt darauf an, die Regeln des wirtschaftlichen Agierens strengen Maßstäben zu unterwerfen, ohne dass staatliche Eingriffe den Wettbewerb behindern. Das Beispiel der Landesbanken sollte als Abschreckung genügen. Sobald als möglich sollte die helfende Hand des Staates vom Wirtschaftsgeschehen wieder zurückgezogen werden.
Und noch etwas: Das Wort „sozial" sollte mit der Marktwirtschaft verbunden bleiben. Die soziale Marktwirtschaft mit verantwortungsbewussten Unternehmen hat uns in der Nachkriegszeit den Wohlstand beschert. Das sollte nicht vergessen werden.
Das Gespenst von 1847 darf in der Mottenkiste der Geschichte bleiben. Fest verschlossen!
6. Kontakt
Hier können Sie meine Mitarbeiter und mich erreichen:
im Wahlkreis:
Hans-Joachim Otto MdB
Wiesenau 36
D-60323 Frankfurt am Main
Fon: (069) 971 60-204
Fax: (069) 971 60-222
Email: wahlkreis@hansjoachimotto.de
in Berlin:
Hans-Joachim Otto MdB
Platz der Republik 1
D-11011 Berlin
Fon: (030) 227 73690
Fax: (030) 227 76690
Email: hans-joachim.otto@bundestag.de
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